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Aus einfachen Verhältnissen stammend, erhielt Guiseppe Verdi durch Unterstützung des Kaufmanns Antonio Barezzi Musikunterricht, zuerst in Busseto, ab 1832 in Mailand bei Vincenzo Lavigna (*1776, 1836), einem Schüler von Giovanni Paisiello. 1836 wurde er Maestro di Musica in Busseto und heiratete Margherita Barezzi, die Tochter seines Gönners, die jedoch vier Jahre später starb. Verdis Laufbahn als Opernkomponist begann 1839 in Mailand. Hier wurde 1842 seine Oper »Nabucco« zum ersten durchschlagenden Erfolg. Bis 1850 schrieb er 13 Opern für verschiedene Bühnen. Am politischen Geschehen Italiens (Risorgimento) nahm Verdi lebhaften Anteil. Teile seiner Opern (v.a. Chöre) wirkten als unmittelbare patriotische Kunstäußerungen, und sein Name galt als Kürzel für die Viktor EmanuelII. unterstützende Parole: Vittorio Emanuele Re d'Italia.
Mit den Opern der mittleren Schaffensperiode ab »Rigoletto« (1851) erreichte Verdi einen ersten Höhepunkt seines Ruhms. Er wählte mit Sorgfalt seine Stoffe aus und beteiligte sich intensiv an der Ausarbeitung der Libretti. Ab 1847 lebte er mit der Sängerin Giuseppina Strepponi zusammen, die er 1859 heiratete. Er schrieb Opern für Paris, Venedig, Rom und Sankt Petersburg, unternahm Reisen, war Abgeordneter im italienischen Parlament und widmete sich der Führung seines Landguts Sant' Agata.
Zwei seiner berühmtesten Opern, »Don Carlos« (1867) und »Aida« (1871; ursprünglich geplant zur Eröffnung des Suezkanals 1869), bilden den Beginn der späteren Schaffensperiode. Mit dem Streichquartett e-Moll und dem 1873/74 dem Andenken des Dichters Alessandro Manzoni gewidmeten »Requiem« schien Verdis Werk abgeschlossen. Er zog sich auf sein Landgut zurück, enttäuscht vom Ausbleiben eines durchgreifenden sozialen Fortschritts im geeinten Italien. Dennoch entstanden nach vielen Jahren, die der Umarbeitung älterer Opern gewidmet waren, in Zusammenarbeit mit dem Freund und kongenialen Librettisten Arrigo Boito noch die beiden Alterswerke »Otello« (1887; »Othello«) und »Falstaff« (1893).
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