Verdi, der im Verlauf der fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts bereits fünf Opern komponiert hatte, stieß auf der Suche nach einem geeigneten Libretto auf ein Manuskript von Eugène Scribe, das schon anderen Komponisten als Sujet gedient hatte. Obwohl der politische Aspekt in der Handlung nur am Rande eine Rolle spielte, verlangten die Zensurbehörden die Verlagerung des Geschehens in ein Land außerhalb von Europa. Die römische Uraufführung am 17. Februar 1859 wurde für Verdi und den "Maskenball" mit seinen glanzvollen Arien und wirkungsvollen Chorszenen zu einem Triumph.
Kurt Pahlen stellt dem italienischen Text die an deutschen Bühnen vielfach verwendete Übertragung des Librettos gegenüber und begleitete das musikalische und das äußere wie innere dramatische Geschehen der Oper mit Hinweisen zu kompositorischer Struktur und Sinnzusammenhang. Eine kurze Inhaltsangabe und ein Abriss der Entstehungsgeschichte stellen das Werk in einen Zusammenhang mit dem Gesamtschaffen des Komponisten und seiner Biographie und bieten eine umfassende, reich illustrierte Einführung.