Herculaneum war einst ein wohlhabendes Städtchen an der Küstenstraße zwischen Neapolis und Pompeji. Die Stadt mit griechischen Wurzeln lag strategisch günstig am Golf von Neapel. Nach der Eroberung durch die Samniten wurde sie 89 v. Chr. römisches Municipium. Zahlreiche Villen der Aristokratie entstanden, darunter die berühmte Villa dei Papiri. 79 n. Chr. verschüttete der Vesuv die Stadt unter pyroklastischem Material - organische Funde wie Holz und Schriftrollen blieben erhalten. Seit 1709 liefern Ausgrabungen Einblicke in Stadtstruktur, Infrastruktur und Alltagsleben der Bewohner. Dieser Sonderband zeigt, wie die Archäologie die Vergangenheit Herculaneums entschlüsselt und zum Leben erweckt.