Zielstrebig verfolgte der sächsische Kurfürst und König von Polen Friedrich August I. das Vorhaben, seinen Sohn Friedrich August II. mit der österreichischen Kaisertochter Maria Josepha zu vermählen. Neben intensiven diplomatischen Verhandlungen standen vor allem musikalische Präsentationen im Mittelpunkt, die über einen Zeitraum von zwei Jahren in Wien, Pirna und Moritzburg stattfanden. Sie wurden von berühmten Mitgliedern der sächsischen Hofkapelle gestaltet und es kam zu einem intensiven musikkulturellen Austausch zwischen Dresden und Wien, dessen Inhalte herausragende Musiker wie Pantaleon Hebenstreit, Silvius Leopold Weiss und Jan Dismas Zelenka bestimmten. In Ergänzung zu pompösen Opernaufführungen und Festen fanden kleinere musikalische Darbietungen statt, die für die Außenwirkung und Selbstdarstellung der Höfe bedeutsam waren, jedoch öffentlich kaum Beachtung fanden und in den höfischen Akten nur marginal thematisiert werden.
Ihnen widmet sich dieses Buch.