Der Tod ist etwas Endgültiges, unbegreiflich für die, die zurückbleiben. René Sander ist noch jung, Witwer und auf der Suche nach Antworten. >Sekundentod< lautet die Diagnose. Nach dem Verlust seiner Frau Ruth fängt er an, die Menschen um sich herum zu befragen. Er will verstehen, was geschehen ist. Es ist vielleicht noch einzusehen, dass alte Menschen gehen müssen, dass jedoch junge Menschen sterben, ist für ihn ein Skandal.
Auf seinem Weg durch Lethargie und Schwermut rafft er sich auf, um einen neuen Grund zu finden, morgens aufzustehen, die Fassung zu wahren und die Freuden des Lebens wiederzuentdecken. Dabei trifft René auf die noch fast jugendliche Gertrud und ihre jüngere Schwester Katharina, die für eine Weile als Untermieter in seinem viel zu groß und leer gewordenen Haus unterkommen möchten. Doch etwas stimmt mit Gertrud nicht, die, von einem Schleier des Mysteriösen umhüllt, sowohl Renés Verlangen als auch seine Skepsis weckt.