Desiree Zecha überprüft die weit verbreitete These, die hinter dem Begriff des sogenannten "Waw consecutivum" im klassischen Althebräisch steht, und nimmt damit einen zentralen Aspekt der althebräischen Grammatik in den Blick. Sie untersucht die Ursprünge verschiedener Erklärungsansätze seit dem späten Mittelalter und die Verbreitung der klassischen These der sogenannten "Konsekutivtempora", also der Verbindung der Verbform mit einer inhärenten "Folgebedeutung". Auf der Basis der Analyse der Verbformen in den Büchern Genesis bis Könige wird gezeigt, dass Begriff und Inhalt der Rede von den "Konsekutivtempora" auf alten, mittlerweile überkommenen sprachhistorischen Annahmen beruhen und somit zu modifizieren sind. Diese Arbeit wurde mit dem Preis des Hebraistenverbands 2024 ausgezeichnet.