Das Buch Hosea gehört zu den ältesten Texten des Alten Testaments und eröffnet das Zwölfprophetenbuch. Vor dem Hintergrund der assyrischen Krise, die zum Untergang des Nordreichs Israel führte, deutet die Schrift die Situation des Staates Israel als Ergebnis schuldhaften Verhaltens der Eliten, aber auch des Volks. Erst spätere Stimmen innerhalb der Schrift nuancieren oder verändern diese Botschaft.
Jutta Krispenz stellt in ihrem Kommentar die Frage nach diesen unterschiedlichen Stimmen und dem geschichtlichen Gewordensein. Sie bietet neben den kontinuierlichen Einzelauslegungen auch zusammenfassende Rückblicke über grössere Abschnitte, in denen die mögliche chronologische Anordnung der einzelnen Textstücke mitbedacht wird.