Im vormodernen Europa trugen musiktheatrale Darstellungen des "Anderen" zur Gestaltung der Beziehungen zum Osmanischen Reich bei. Hybridität muss dabei als eine dynamische Praxis verstanden werden, die mit kulturellen Mischungen und Entlehnungen spielt, auch wenn sie dabei Ungleichheiten, Ambiguitäten und Klischees (re-)produziert. Musikalisch erschienen Darstellungen von Osman:innen/Türk:innen als vage von osmanisch-türkischer Musik inspiriert, einen Klang erzeugend, der seinerzeit als "osmanisch" oder "türkisch" entschlüsselt werden konnte.Dieser Band befasst sich mit kulturellen Konvergenzen auf der Bühne vom vormodernen Frankreich bis zur heutigen Türkei, ausgehend von der ikonischen "Türkenszene" aus Le Bourgeois gentilhomme (1670).Mit Beiträgen vonÖzlem Berk Albachten | Thomas Betzwieser | Aysenaz Cengiz | Marie Demeilliez | Irène Feste | Judith I. Haug | Hubert Hazebroucq | Gerrit Berenike Heiter | Evren Kutlay | Martin Laiblin | Hanna Walsdorf