Australien vor hundert Jahren: Zwei junge Frauen von Anfang zwanzig wollen in die Welt hinaus, verlassen ihr Zuhause und ziehen als Wanderarbeiterinnen durchs Land. Das Ziel der abenteuerlustigen Geschwister Eve und June ist Gippsland, die romantisch verklärte Heimat ihrer Mutter Mia und ein Sehnsuchtsland der beiden Schwestern. Die beiden ziehen sich Männerkleidung an und geben sich männliche Vornamen: Fortan nennen sie sich Steve und Blue. Sie schuften auf Hopfen-, Apfel- und Erbsenplantagen und hausen inmitten von eingewanderten Italienern, Chinesen, Indern und Afghanen, sie erfahren Liebe und Verlust, Freundschaft und Hass, Freiheit und Unterdrückung.
Der Roman bietet in pikareskem Erzählton ein buntes Kaleidoskop der australischen Gesellschaft jener Zeit: Der Überlebenskampf der Einwanderer, die Konflikte unter den verschiedenen Ethnien und zwischen den Geschlechtern sind ebenso Thema wie die Outbacklegenden, Erinnerungen an den australischen Busch des 19. Jahrhunderts sowie kulturelle Traditionen.
Ihr Arbeitsalltag auf den glutheißen Feldern Australiens ist durchwoben von bewegenden lyrischen Bildern und Klängen, satirischen Episoden durch Erlebnisse mit grotesk-komischen Zeitgenossen und von malerischen Landschaftsbeschreibungen.
Eve Langley berührt in den Pea Pickers überraschend moderne und aktuelle Themen: Transgender, Nonkonformität, kulturelle Grenzzustände und Migration. Der Roman ist eine große literarische Entdeckung für das deutsche Publikum.