Der Architekt
Albert Frey
(1903-1998) studierte in Europa unter Le Corbusier, bevor er 1930 in die Vereinigten Staaten übersiedelte, weil er davon überzeugt war, hier das Land unbegrenzter architektonischer Möglichkeiten zu finden. Bei einem Besuch in Palm Springs schlug ihn die Wüste in ihren Bann. Dort hatten sich wegen der Nähe zu Hollywood zahlreiche Stars angesiedelt, gefolgt von Architekten wie John Lautner, der hier das fantastische Elrod House baute, John Porter Clarke, Richard Neutra und auch Albert Frey. Sie fanden hier
das ideale Experimentierfeld für eine modernistische Architektur
, die
klare einfache Formen aus Stahl, Glas, Aluminium, Stein und Beton
in
spannende Wechselwirkung zur umgebenden, kargen Landschaft
setzte und als
Desert Modernism
bekannt wurde.
Viele Bauten von Frey wurden abgerissen und sind nur noch
auf Fotos des legendären Architekturfotografen und TASCHEN-Autors Julius Shulman zu bewundern
. Erhalten sind u. a. die
AM-Tankstelle
von Frey, in der heute das Palm Springs Visitors Centre untergebracht ist, das
Frey House II
, Freys letzte Residenz, 1964 erbaut und heute Sitz des Desert Museum,
das minimalistische Haus für Designgenie Raymond Loewy
und die
Seilbahnstation von Palm Springs
- wegweisende Bauten, die Freys Vorliebe für vorgefertigte Materialien, neue, einfache Formen und kostengünstige, fortschrittliche Bauweisen demonstrieren, aber auch sein genaues Gespür für die umgebende Landschaft.
Unsere Monografie verfolgt Freys Weg von den Anfängen in der Schweiz und der Mitarbeit bei Le Corbusier in Paris nach New York und schließlich nach Palm Springs, wo er mit seinen wegweisenden Ideen prägenden Einfluss auf den "Mid-Century-Modern"-Stil nahm.