Lange hat sich die Forschung nur für solche Gesandtenberichte interessiert, in denen von Bündnissen, Friedensschlüssen oder diplomatischen Verhandlungen die Rede ist. Hier lenkt eine praxeologische Perspektive den forschenden Blick auf die Berichte selbst - auf die Berichte als Artefakte, auf die Praktiken des Berichtens und den Umgang mit den Berichten. Diplomatische Kommunikation kann so von ihrer Alltagspraxis her begriffen werden. Dadurch werden spezifische kommunikative Herausforderungen sichtbar, die das scheinbar so selbstverständliche Berichten für die Schreibenden wie die Lesenden in der Frühen Neuzeit mit sich brachte. Mit seiner ausführlichen Einleitung, den sieben Explorationsstudien und dem pointierten Kommentar leistet der Band folglich einen wichtigen Beitrag zur Vermessung des Untersuchungsfeldes der Neuen Diplomatiegeschichte.
Lange hat sich die Forschung nur für solche Gesandtenberichte interessiert, in denen von Bündnissen, Friedensschlüssen oder diplomatischen Verhandlungen die Rede ist. Hier lenkt eine praxeologische Perspektive den forschenden Blick auf die Berichte selbst - auf die Berichte als Artefakte, auf die Praktiken des Berichtens und den Umgang mit den Berichten. Diplomatische Kommunikation kann so von ihrer Alltagspraxis her begriffen werden. Dadurch werden spezifische kommunikative Herausforderungen sichtbar, die das scheinbar so selbstverständliche Berichten für die Schreibenden wie die Lesenden in der Frühen Neuzeit mit sich brachte. Mit seiner ausführlichen Einleitung, den sieben Explorationsstudien und dem pointierten Kommentar leistet der Band folglich einen wichtigen Beitrag zur Vermessung des Untersuchungsfeldes der Neuen Diplomatiegeschichte.
Thomas Dorfner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der RWTH Aachen.