Kindlicher Blick in die vermeintliche Idylle
Von der Autorin Brigitte Schmid-Gugler in ein dörfliches Milieu gesetzt, betrachtet ihre Hauptfigur, DAS KIND, seine Welt mit arglosem Staunen. Mit seiner Verletzlichkeit, seinem Ausgeliefertsein, seiner Scham, seinem Los als Tochter einer ablehnenden Mutter. Aber auch mit kindlicher Neugier, der Gabe zur Imagination. Es wertet nicht. Es grübelt nicht. Es klagt nicht an. Im karg-lakonisch gehaltenen Duktus öffnet es sprachliche Medaillons und offenbart uns Blicke in eine vermeintliche Idylle voller Monstrosität, Bigotterie, Tabus und Grobheiten - aber auch in die damit einhergehende Komik.