Der letzte Tag im Juli; auf tausend Werst im Umkreise rings Ruland-der heimatliche Boden. Der ganze Himmel strahlt in einfarbigem Blau; droben ein einzelnes Wolkchen-halb schwimmend, halb zerflieend. Windesstille, brutende Hitze... die Luft-wurzig wie frischgemolkene Milch! Die Lerchen trillern; die Turteltauben gurren; lautlos gleiten die Schwalben umher; die Pferde schnauben und kauen; die Hunde bellen nicht, stehen da und wedeln friedfertig mit dem Schwanze. Und nach Rauch riecht es, und nach Gras-und auch nach Teer ein wenig-und ein wenig nach Leder.-Der Hanf auf den Feldern ist schon hoch aufgeschossen und stromt seinen schweren, aber suen Duft aus. Eine tiefe, jedoch sanft absteigende Schlucht offnet sich. An beiden Abhangen mehrere Reihen dickbuschiger, zerborstener Weiden. In der Tiefe der Schlucht rieselt ein Bach; kleine Kiesel auf seinem Grunde blinken wie zitternd durch seine klaren Wellen hindurch.-In der Ferne, am Saume zwischen Erde und Himmel-schimmert der blauliche Streif eines groen Stromes.