In modernen philosophischen Theorien des Geistes wie auch in der empirischen Anthropologie und Tierforschung werden Wahrnehmungen als gewöhnliche mentale Episoden aufgefasst. Es wird davon ausgegangen, dass auch kleine Kinder und Tiere Wahrnehmungen und Gefühle erfahren können. Donald Davidson postuliert in seiner Theorie des Geistes und der Sprache jedoch, dass Wahrnehmungen nicht zum gewöhnlichen geistigen Haushalt dazugerechnet werden sollten. Davidsons Theorie beschränkt die grundlegenden Facetten des Geistes auf diejenigen Wesen, die einer natürlichen Sprache mächtig sind, muss also aufgrund der fehlenden Sprachfähigkeit negieren, dass Tiere und Kinder unter zwei Jahren über einen Geist verfügen ¿ ein sehr problematisches Postulat. Den Inhalten dieser Theorie wird in diesem Buch nachgegangen, sie wird kritisch beleuchtet und es werden Lösungsvorschläge entwickelt, mit denen Davidsons Aussagen relativiert werden können.