Das Thema Heterogenität im Klassenzimmer ist heute fest im Schuldiskurs verankert. Wenn es auch naheliegend ist, dass diese vorfindbare Vielfalt ungefähr einer Vielfalt zu Hause entsprechen müsste, hat sich die Mainstream-Schulpraxis bisher keinen wesentlichen Veränderungen unterzogen, um dieser Vielfalt proaktiv zu begegnen. Die praktizierten Formen der Elternbeteiligung gehen noch stark von einem homogenen Eltern- und Familienverständnis aus. Eltern beeinflussen jedoch gravierend die Lernbiografie ihrer Kinder und in Deutschland gibt es einen starken Zusammenhang zwischen dem Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen und dem sozioökonomischen Status ihrer Familien.
Dieser Praxisleitfaden gibt Impulse, um die für den Bildungserfolg der Schüler_innen wichtige Zusammenarbeit zwischen Bildungspersonal und Elternhaus zu verbessern oder gar neu zu gestalten. Er zeigt Wege, um die Kooperation mit unterschiedlichen Eltern zu planen und umzusetzen - auch als Teil der Schulentwicklung. Die integrierten Fallbeispiele und Kopiervorlagen erleichtern die Umsetzung in der Schulpraxis.