"Der Mensch mit abweichendem Verhalten ist ein Mensch, auf den diese Bezeichnung erfolgreich angewandt worden ist; abweichendes Verhalten ist Verhalten, das Menschen als solches bezeichnen": Es ist einer der klassischen Sätze der Devianzsoziologie in einem der Klassiker des Feldes. Howard S. Becker betont fernab von alten und simplistischen Fragen danach, "warum Menschen Regeln brechen", welche Situationen und welche Prozesse dazu führen, dass Menschen in Positionen geraten, in denen sie als "Regelbrecher" betitelt werden, wie sie mit diesen Positionen umgehen und sich auch gegen diese wehren. "Außenseiter" erschien erstmals 1963 in New York und wurde 1981 bei S. Fischer in deutscher Übersetzung publiziert. Seit den frühen neunziger Jahren vergriffen, liegt seit 2014 eine von Michael Dellwing überarbeitete Version vor. In der nun neuesten Auflage enthält der Band zudem zwei neue Kapitel von Howard Becker, in denen er die Geschichte seiner Forschung reflektiert.
Der Inhalt
Außenseiter ? Arten abweichenden Verhaltens ? Wie man Marihuana-Benutzer wird ? Marihuana-Gebrauch und soziale Kontrolle ? Die Kultur einer abweichenden Gruppe ? Karrieren in einer abweichenden Berufsgruppe ? Regeln und ihre Durchsetzung ? Moralische Unternehmer ? Das Studium abweichenden Verhaltens ? Nachträgliche Betrachtungen zur "Etikettierungstheorie" ? Warum war Außenseiter ein Hit? Warum ist es immer noch ein Hit? ? Warum man mir die Legalisierung von Marihuana nicht zurechnen sollte
Die Zielgruppen
- SoziologInnen
- VertreterInnen der akademischen und praktischen sozialen Arbeit
- am Thema interessierte Laien
Der Autor
Howard S. Becker, geboren 1928 in Chicago, studierte Soziologie und übernahm nach langjähriger Feldforschungstätigkeit eine Professur für Soziologie an der Northwestern University, danach eine Professur für Soziologie an der Universityof Washington.