Wie Welt- und Wertvorstellungen inhaltlich und dramaturgisch im Film konstruiert werden, steht im Focus der medienwissenschaftlichen Studie von Mehmet Tas. Er stellt eine Reihe von Kategorien vor, die eine neue Perspektive auf die filmische Narration eröffnen und einen wichtigen Beitrag zur genreübergreifenden Filmanalyse darstellen. Die Arbeit umfasst die manifesten und latenten Merkmale der Kriminalserien, Stereotype, Klischees, zielorientierte filmsprachliche Lenkung, Charakterstudien, kommentierte Sequenzpläne etc. und fördert damit das verborgene Zusammenspiel von Unterhaltung und politisch-gesellschaftlichen Funktionen der Kriminalserien an den Tag. Sie ist für Filmemacher, Drehbuchautoren und Medieninteressierte ein erster Schritt zum kennen lernen des Wirkungspotentials der geschaffenen "Bilder" und vielleicht ein Anstoß, Fiktion multidimensional zu erschaffen."Ich finde den Ansatz, dramaturgische Standardeinheiten von Krimi-Serien zu beschreiben, sehr wichtig. Solche Standardeinheiten lassen Erzählmuster erkennen, Bausteine der filmischen Konstruktion, die wichtige Formen des filmischen Erzählens sichtbar machen. Dabei werden zwangsläufig auch Schemata, Stereotype etc. erkennbar, die einerseits genrespezifisch sind und damit zur Genretheorie neue Aspekte beitragen, andererseits aber auch genreübergreifend allgemeine Formen des Erzählens darstellen, die einer Theorie der filmischen Narration hilfreich sein können." Prof. Dr. Knut Hickethier