Alois Hergouth, 1925 in Graz geboren und 2002 dort gestorben, war Lyriker. 20 Lyrikbände veröffentlichte er. Hergouth war ein Suchender, was ihn zu einem einsamen Menschen machte. Aber nicht so weit, dass er Gesellschaft mied. Doch immer wieder drängte ihn sein Wille zur Beobachtung, zurückzutreten und im Alleinsein zu leben: Auf der Suche nach intellektuellen Standpunkten, aber auch nach Orten, an denen es sich leben ließ für ihn. In Graz als akademischer Oberrat und in Slowenien in einer Lehmhütte in den Weingärten in Sladka gora, Slowenien. Und er reiste gern nach Italien, Dalmatien, Griechenland, in die Schweiz, an den Rhein ins Rheinland. Er war dem Alten verbunden, dem Neuen gegenüber aufgeschlossen. Er arbeitete an der Gründung der Zeitschrift "manuskripte" mit; in seiner Heimatstadt Graz an der Zeitschrift "Forum Stadtpark". Und Hergouth präsentierte als erster zeitgenössische slowenische Lyrik in seiner Heimat. Einen Prosaband schrieb Alois Hergouth, "Der Mond im Apfelgarten". In diesem autobiografischen Text nimmt er Leserin und Leser mit in seine Welt, die so viel erklärt, nicht nur über sich und seine Welt. Sondern, so wie er seine Welt beschreibt, werden wir unmittelbar auf unsere persönliche Welt zurückgeworfen. Und vergleichen unwillkürlich und erweitern unsere Welt. Regie: Gerwig Epkes. Tontechnik: Rudjard Hasel