Diplomarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 2,5, Karl-Franzens-Universität Graz, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Diplomarbeit setzt sich mit der Poetik des Erinnerns im Roman "Spaltkopf" von Julya Rabinowich auseinander. Der "Spaltkopf" ist ein Entwicklungsroman der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, der komplexe Migrations- und Integrationsprobleme abbildet. Der Roman stellt die autobiographische Geschichte einer Emigration dar, deren Protagonistin Mischka sich zwischen zwei Welten bewegt und erwachsen wird. Das Ziel der Arbeit ist die Analyse von Erinnerungspraktiken im "Spaltkopf". Es wird die Frage beantwortet, wie Erinnerungen im Roman konstruiert werden und wie sie zur Selbstfindung der Protagonistin beitragen. Um diese Forschungsfrage zu beantworten, werden Mechanismen der Konstruktion von Erinnerungen in der Literatur und deren Zusammenhang mit den Mechanismen der Selbstbildung erörtert. Die Diplomarbeit beschäftigt sich im theoretischen Teil einerseits mit der narrativen Identitätstheorie und andererseits mit der sogenannten 'Mimesis des Erinnerns'. Zusätzlich wird im Theorieteil auch noch auf die autobiographischen Züge des Romans eingegangen. Im analytischen Teil der Arbeit findet eine tiefgreifende Analyse der Poetik des Erinnerns im "Spaltkopf" statt. Diese fokussiert sich zunächst auf die Erinnerungen der Hauptprotagonistin und ihre Konstruktion, aber auch die Motivebene der einzelnen Kapitel sowie die sprachliche Ebene wird berücksichtigt. Es wird außerdem versucht auf einzelne Passagen, die für die Identitätsfindung der Protagonistin von Bedeutung sind, näher einzugehen. Nach dem analytischen Teil folgt nochmals eine Reflektion der Ergebnisse und es wird sich zeigen, wie der Prozess des Erinnerns auf die Identitätskonstruktion der Protagonistin eingewirkt hat.