Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Soziologie - Kommunikation, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Digitalisierung von Arbeit und Leben, Sprache: Deutsch, Abstract: Da sich konkrete Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain-Technologie, die sich meist in Testphasen befinden, noch der (technik-)soziologischen Perspektive entziehen, ist es nicht verwunderlich, dass noch kaum wissenschaftliche Literatur zum Thema in den Geisteswissenschaften zu finden ist. Wenn es Analysen und Einordnungen zu Blockchain gibt, ist diese überwiegend von einer technischen und wirtschaftlichen Perspektive dominiert, wobei die Potentiale meist im Konjunktiv formuliert werden und teilweise von spekulativen Übertreibungen gekennzeichnet sind. Wohin sich die Technologie entwickeln wird ist offen und kristallisiert sich erst im gerade beginnenden gesellschaftlichen Diskurs heraus, der zunehmend in den großen deutschen Zeitungen geführt wird und in dieser Arbeit betrachtet werden soll.
Der Raum des Diskurses ist dabei schwer überschaubar, eine Vielzahl von Akteuren aus verschiedensten - vor allem wirtschaftlichen - Bereichen sind beteiligt und fast täglich tauchen neue Beiträge zum Thema auf. Die Anwendungsfelder und Potentiale scheinen unüberschaubar und Themen wie Blockchain, Bitcoin, Kryptowährungen, Internet of Things, DAOs, Fintech, Darknet etc. werden miteinander vermischt. Der Diskurs bietet allerdings einen konkreten techniksoziologischen Zugang, um eine erste Einordnung des Themas Blockchain vorzunehmen und den aktuellen Wissensstand des Diskurses festzuhalten. In dieser Arbeit soll daher mit Hilfe einer Diskursanalyse die Darstellung der Blockchain-Technologie in den größten deutschen Zeitungen hinsichtlich seiner Potentiale und Risiken untersucht werden. Damit hängen auch die Fragen zusammen, welche Erwartungen und Problemlösungen an die Blockchain-Technologie geknüpft werden und welche Akteure am Diskurs beteiligt sind.