An einem stürmischen Tag in Tanger liegt ein alter Mann in seinem Zimmer und wartet auf den Tod. Er weiß, daß er sich von seiner schweren Krankheit nicht mehr erholen wird, doch er will das Leben bis zur Neige auskosten. Gegen den Tod, gegen die Einsamkeit, gegen das höhnische Heulen des Windes setzt er die Kraft der Erinnerung: Stimmen, Gesichter, längst verstorbene Freunde, verhaßte Nachbarn, einst begehrte Frauen tauchen aus dem Dunkel der Vergangenheit auf; Glück, Leidenschaft, aber auch Zorn, Bitterkeit und Enttäuschung brechen erneut hervor.
An einem einzigen Tag ringt der alte Mann dem Tod noch einmal ein ganzes Leben ab - «Tag der Stille in Tanger» ist eine Geschichte über das Altern, aber auch über die Macht der Phantasie.