»In dubio contra« schrieb er einem Leser in die Anthologie, für die er 1967 Helmut Schmidt unter dem Titel »Rechts, wo der Blinddarm ist« porträtiert hatte. Seit vierzig Jahren macht Hermann L. Gremliza alles nieder, was Menschen erniedrigt: den Kapitalismus, das deutsche Vaterland, seine Antisemiten und Rassisten: »Das andere, bessere Deutschland gibt es nicht. Was es gibt, sind die Deutschen und ein paar Menschen, die auch in dieser Gegend wohnen.« Für diesen Band hat Gremliza Gedanken aus den letzten zwei Jahrzehnten gesammelt und neu gefasst: über Sommermärchen und Winteralpträume, über deutsche Unglücksfälle auf G (wie Gauck, Gabriel, Gysi), über deutsche Verbrechen gegen die Menschheit und andere Exportschlager.
»Ein Vademecum ist ein Buch, das als unentbehrlicher Begleiter bei der Berufsausübung, auf Reisen oder auch sonst in allen Lebenslagen mitgeführt wird. Voilá, Gremlizas Bändchen ist so ein Vademecum. Es gilt Lichtenbergs Satz: Wer zwei Paar Hosen hat, mache eins zu Geld und schaffe sich dieses Buch an.«
Erwin Riess, Die Presse, Wien 13.05.2017