Die Untersuchung beleuchtet die Beziehungen zwischen Sparta und dem makedonischen Königtum vom 4. bis zum 3. Jahrhundert, die in vieler Hinsicht aufschlussreich für die Strukturwandlungen in der griechischen Poliswelt dieser Zeit sind. Während Sparta seine frühere hegemoniale Stellung verlor, wurde Makedonien zu einer der monarchischen Großmächte der hellenistischen Zeit. Die Arbeit zeigt, dass Sparta durchaus Handlungsspielräume verblieben und es diese auch weiterhin zu nutzen versuchte. So trat es wiederholt an die Spitze einer antimakedonischen Bewegung in Griechenland, während Makedonien alles tat, um Sparta schwach zu halten. Auch wenn eine Allianz gegen einen gemeinsamen Feind nicht ausgeschlossen war, blieben die politischen Beziehungen zwischen beiden Staaten im allgemeinen doch durch eine Art konstitutioneller Gegnerschaft geprägt. Diese Beziehungen sollen im einzelnen systematisch nach den jeweiligen Motiven, Zielen und nicht zuletzt den Möglichkeiten des politischen Handelns auch der seiner einstigen Hegemoniestellung beraubten Polis Sparta im Zeitalter der großen monarchischen Staaten analysiert werden.