\"Der hansischen Geschichte fehlt ein größerer Stock von Papieren einer einzelnen Gesellschaft, nur bei den Veckinghausen wurde es unter Wilhelm Stiedas Händen ein lebensvolleres Bild.
Der Durst nach Briefen, der Hunger nach Geschäftsbüchern beherrschte auch die Geschichte des oberdeutschen Handels. Lebensvoll stehen dann erst vor uns Jakob Fugger, Hans Kleeberger und die Buchdrucker Anton Koberger und Bonifazius Amerbach. Zu den Briefen und Akten tritt auch das Porträt.
Da ist nun durch einen völlig überraschenden Fund ein Wandel eingetreten, und da kamen nicht Papiere eines unbedeutenden Kaufmanns zum Vorschein, sondern Reste von Akten und Briefschaften der größten deutschen Handelsgesellschaft, die es vor dem Zeitalter der Fugger gegeben hat, in das sie ja auch mit dem letzten Drittel ihrer anderthalbhundertjährigen Dauer hineinragt. An einem Orte wurden diese Akten der großen Ravensburger Handelsgesellschaft gefunden, wo niemand sie gesucht hätte. Sie hatten eine fast märchenhafte Geschichte hinter sich, ehe sie in das badische Generallandesarchiv zu Karlsruhe gelangten.\" [...]
Der Historiker Aloys Schulte stellt in seinem dreibändigen Werk eine Geschichte der Großen Ravensburger Handelsgesellschaft zusammen, die vom späten 14. bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts zu den bedeutendsten europäischen Handelsunternehmen des Spätmittelalters zählte.
Der erste Band behandelt unter anderem ihre Entstehung und Organisation sowie die Handelsplätze, an denen die Gesellschaft tätig war.
Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig gemacht.
Das vorliegende Buch ist ein unveränderter Nachdruck der historischen Originalausgabe von 1923.