Es war am 8. Februar 1865: Gegen Abend trafen zwei geheimnisvolle Reisende in Davos ein. Mitten im Winter auf einem offenen Pferdeschlitten. Die Einheimischen waren verblüfft. Was wollten die zwei Unbekannten ausgerechnet im armen, kargen Hochtal? Was führten sie im Schilde? Zur Sicherheit wurde eine Depesche an die Polizei nach Chur geschickt. Es stellte sich heraus, dass die zwei Fremden - ein Arzt und ein Buchhändler - gelesen hatten, Davos müsse ein «immuner Ort» sein, ein Ort, der ihre Tuberkulose heilen würde. Fortan lagen die zwei Fremden Tag für Tag draussen im Winterwetter. Als der Frühling kam, fühlten sie sich gesund. Und so wurde das Datum ihrer Ankunft zur Geburtsstunde des Kurorts Davos, ja des Wintersports schlechthin. Ein Ort, der sich in 150 Jahren immer wieder neu erfinden musste, vom Kur- zum Sportort wurde und sich später zum international angesehenen Forschungs- und Kongressort entwickelte. Die zahlreichen Besucher - weitherum bekannte Grössen wie Ernst Ludwig Kirchner, Alexander Spengler, Arthur Conan Doyle oder auch Prinz Charles - prägten und prägen das kulturelle Leben der Gemeinde Davos, deren Zauber heute weltweit ausstrahlt.