Nietzsches Stellung zwischen Moderne und Postmoderne verlangt nach philosophischer Vertiefung. Ohne eine Einlassung auf die Moderne wäre seine historische Verortung unvollständig, ohne die Berücksichtigung seiner Auswirkungen auf die Postmoderne bliebe sie unwirklich. Dieser Band protokolliert eine noch andauernde Auseinandersetzung. Seine Autorinnen und Autoren führen Nietzsches Wirken als tätig vor, um aufzufächern, was die Wirkung eines Denkens überhaupt sein kann. Nietzsches Denken wird seziert, unter anderem durch Bezüge auf Marx, Wittgenstein oder die spanischen Denker der siebziger Jahre, in der Perspektive der postmodernen Aufnahme bei Bataille, Deleuze und Malabou, schließlich auch im Hinblick auf Potentiale der Kritik, die Körperphilosophie und die Praxis des Kommentars.