Koproduktion mit dem Brunnen-Verlag, Gießen
Joseph Ratzinger gehört zu den einflussreichsten Theologen der Gegenwart. Das Anliegen, die überlieferte Substanz des Glaubens zu bewahren und seine Wahrheit gegenüber menschlicher Verfügbarkeit zu verteidigen, zieht sich durch sein theologisches Werk und kirchenleitendes Wirken. Wie kaum ein Papst der Neuzeit vor ihm hat Joseph Ratzinger dabei die theologische Besinnung auf Jesus Christus in ihrer Bedeutung für den Glauben hervorgehoben und sich der Auslegung des biblischen Christuszeugnisses verschrieben. Zum Ende seines knapp achtjährigen Pontifikats im von ihm verkündeten »Jahr des Glaubens« fragen evangelische Theologen nach dem, was das theologische Werk Ratzingers mit einer reformatorisch-schriftgebundenen evangelischen Theologie verbindet.
Die Ökumene kommt nur voran, wenn sie, jenseits von diplomatischem Geschick und bloßer ökumenischer Nettigkeit, Suchen und Finden der gemeinsamen Wahrheit des einen christlichen Glaubens ist. Dafür ist das vorliegende Buch ein sehr schönes Zeugnis und zugleich eine dankbare Erinnerung an den großartigen Pontifikat von Papst Benedikt XVI., der in dem Sinn ein evangelischer Pontifikat gewesen ist, dass er sich ganz von der Kraft des Wortes Gottes und damit vom Licht der christlichen Wahrheit hat inspirieren und leiten lassen.
Kardinal Koch in seinem Beitrag