"Der Stille Schrei" ist der Debütroman von Leon Specht und der erste von drei geplanten Spessart-Krimis. Die Romane sind dabei jeweils in sich abgeschlossen.Die HandlungOrt des Geschehens ist das hessische Jossgrund - ein idyllisches Dorf im Spessart. Hier fristet die Protagonistin Claudia Röder ein zwar luxuriöses, doch einsames und langweiliges Dasein. Materiell fehlt es an nichts - ist doch der Gatte einer der reichsten Männer der Region mit guten Kontakten in die Wirtschaft und in die Lokalpolitik. Doch hinter dieser Fassade des attraktiv und erfolgreich scheinenden Paares brodelt Angst und Gewalt. Schon lange sinnt die Protagonistin Claudia Röder auf einen Plan ihren cholerischen und gewalttätigen Ehemann loszuwerden. Wie sie sich mit Hilfe eines Psychologen und eines Lauftrainers von ihrem Mann zu befreien versucht, ob und wie es ihr gelingen wird, dies sind die Themen dieses psychologisch tiefgründigen Romans.
"Nun erschien unter dem Pseudonym Leon Specht sein erster Krimi im B3 Verlag. Beruflich arbeitet er als Psychotherapeut und Coach. "Ich wählte ein Pseudonym, weil ich meine Arbeit klar trennen will. Als Coach muss ich meine Klienten schützen und habe klar definierte Richtlinien. Als Autor aber bin ich frei" erklärt er. Dabei ist der Name Leon Specht auch nicht zufällig gewählt. "Der stille Schrei" sowie die ab 2013 erscheinenden Folgeromane "Leises Bienensterben" und "Die stumme Kräuterhexe" spielen alle im Spessart, welcher übersetzt Spechtwald bedeutet. "Ich wählte den Spessart, weil ich dort lebe, ihn liebe und mich dort gut auskenne. Die Laufstrecke von meiner Protagonistin Claudia ist zum Beispiel auch meine Jogging-Strecke" erzählt Specht und liefert so die Erklärung, warum viele Orte im Roman so detailliert nachgezeichnet sind. Alle Romane der Spessart-Trilogie sind in sich abgeschlossene Geschichten, aber lassen am Ende dann doch so manche Frage offen. "Der stille Schrei" kommt ganz ohne den klassischen Mord und Polizeiarbeit aus - ohne an Spannung einzubüßen. Vielmehr sind philosophische Anstöße wie die Gerechtigkeitsfrage mit eingebunden und regen zum Nachdenken an. "Ich möchte, dass Menschen wie Claudia lernen, dass es immer einen Ausweg aus beeinträchtigten Lebensumständen gibt. Aber man muss sich selbst in Bewegung setzen" bringt Specht sein Anliegen auf dem Punkt. Das Buch bietet eine spannende Unterhaltung auch für Nicht-Krimifans und kann erst nach der letzten Seite aus der Hand gelegt werden."Patricia Reich (HA/tse)Hanauer Anzeiger, 9. August 2012