Ein Romandebüt von ungewöhnlicher Sprachkraft: Erzählt wird die Geschichte einer Kindheit und zugleich auch der beklemmende Bericht einer Verstörung. Dumpfe Roheit und Gefühlskälte bei gleichzeitig triefender Sentimentalität kennzeichnen die Atmosphäre in einem steiermärkischen Dorf. Undurchschaubar und verstörend ist diese Erwachsenenwelt, in der das Kind Karla Wärme und Geborgenheit sucht. Aber diese Geborgenheit gibt es nicht - außer bei den Tieren des Bauernhofs. Was die Erwachsenen an den Tieren verüben, trifft das Kind mit doppelter Wucht. So geraten die Qual der Tiere und der Schmerz des Kindes für den Leser schockierend ineinander, verschränken sich zu einem unentwirrbaren Knoten, den nicht wie in Ibsens "Wildente" ein tödlicher Schuß zerreißt. Keine Wildente, die "die Tiefe des Meeres" gesehen hat, wird hier von einem Mädchen gepflegt. Hier spielt ein Kind mit dem verwesten Kopf seines Lieblingskälbchens, hier ist nicht der Tod die Tragödie, sondern das Leben. Wie soll man, wie kann man da erwachsen werden?
"Kögl (...) hat genau hingesehen auf das Landleben, ihre Bilder sind präzis, ohne effekthascherische Dramatisierung. Sie entläßt Karla mit dem Beginn der Pubertät aus ihrem Text und den Leser mit der Hoffnung, daß das zähe kleine Mädchen seinen Weg aus dem Dorf machen wird."(Der Standard)"Schlicht, glaubhaft kindlich, ökonomisch - das sitzt einfach, da ist kein Wort zuviel.Bei allen Alpen- und Pubertätsgeschichten - so was hatten wir denn doch noch nicht."(Thomas Schaefer, Der Rabe)