Jonas Carex, fünfzigjährig, Kunsthändler und Schriftsteller, kehrt nach dreißig Jahren ausgebrannt nach Fribourg zurück. Auf der Suche nach seiner verlorenen Heimat irrt er von Bar zu Bar, von Bordell zu Bordell, von Kirche zu Kirche. Er wird dabei verfolgt von den Erinnerungen an die Lehrer und Priester von damals. Sie ließen ihn, der aus einem streng calvinistischen Elternhaus stammt, die Philosophie, Gott und die katholische Mystik entdecken. Da trifft er seine Jugendfreundin wieder. Erschreckt muss Jonas erfahren, dass sie ohne sein Wissen einen Sohn von ihm hatte, der mit siebzehn gestorben ist.
Im Glauben an die absolute Liebe und an die Wiedergeburt des Sohnes versucht Jonas, ein neues Leben zu beginnen. Doch im Verlauf seiner Odyssee durch Himmel und Hölle entdeckt er das Unvermeidliche: 'Es gibt keine Auferstehung.' Die Geborgenheit, die er in der Liebe, in Fribourg mit seinen Spelunken und seiner Spiritualität, im Glauben sucht, hält er nicht aus, sie wird für ihn zum Gefängnis, aus dem er wieder ausbrechen muss.
'Chessex' Stil wird als sinnlicher Realismus, durchsetzt mit barocken und metaphysischen Bildern, beschrieben. Davon deutlich geprägt ist auch sein 1987 in Frankreich erschienener Roman 'Jonas'. Melancholie und Sinnlichkeit finden sich darin ebenso wie Ze