Der japanische Dichter Mokichi Saitô verweilte kurz nach dem Ersten Weltkrieg im Rahmen seiner medizinischen Studien drei Jahre in Europa, vor allem in Wien und München. Das nach seinem Auslandsaufenthalt entstandene "Wanzentagebuch" gibt durch die Brille einer fremden Kultur überraschende Einblicke in das Leben der Weimarer Republik. Mokichi Saitô beschreibt auf leichte, fast schon naive Weise die scheinbar unspektakulären Dinge des Alltags, schildert ausführlich seine kultur- sowie heimatgeschichtlichen Erkundungsreisen durch Österreich, die Schweiz und Deutschland, und er berichtet von seinen Begegnungen mit höchst verschiedenen eindrucksvollen Persönlichkeiten - von seinen Zimmerwirtinnen bis hin zu psychiatrischen Fachkollegen. Die unterhaltsame Chronik einer ungewöhnlichen Studienreise.